Donnerstag, 30. Juni 2016

Kleiner Unfall, große Folgen

Neulich ist mir was ziemlich blödes passiert. Ich parkte in Eile und vergaß die Handbremse anzuziehen. Leider war auch  kein Gang eingelegt. So kam es, dass ich beim Rückweg zu meinem Auto voller Schrecken entdeckte, dass es zurück auf das dahinter parkende Auto gerollt war. Um festzustellen, ob etwas beschädigt worden war, fuhr ich schnell mein Auto wieder vor auf seinen ursprünglichen Parkplatz zurück und begutachtete das andere Fahrzeug. Bis auf einen minimalen Kratzer war nichts zu sehen. Mein Auto hatte mit der Anhängerkupplung gebremst und war sogar gänzlich ohne Schramme davon gekommen.

Ich  muss zugeben, dass ich kurz daran dachte einfach weg zu fahren. Schließlich war auf den ersten Blick kaum etwas zu sehen und der Besitzer des anderen Fahrzeugs hätte vielleicht wirklich erstmal nichts gemerkt. Doch ich faste mir ans Herz und klingelte an dem Haus, vor dem das Auto stand und fand auch prompt den Besitzer. Um die Sache abzukürzen: Die Stoßstange des Fahrzeugs war gebrochen und es entstand ein Schaden von 1200 Euro. Ärgerlich! Zum Glück gibt es da die Versicherung. Ich meldete den Fall und hatte nichts mehr damit zu tun. Für mich wurde alles geregelt.

Mich hat die ganze Sache an die Beziehung Gottes zu uns Menschen erinnert. Wie oft passiert es, dass wir anderen Schaden zufügen. Durch Lügen, Lästern, Untreue, verletzende Worte... Manchmal hinterlassen all diese Sachen kaum sichtbare Spuren und wir sind geneigt sie einfach zu überspielen und "wegzufahren". Doch der eigentlich Schaden kann oft größer sein, als wir denken. Ich muss mir da an die eigene Nase fassen, denn zu oft fühle ich mich gut und gerecht, nur weil ich noch nie einen Menschen umgebracht oder sonst ein größeres Unrecht begangen habe.Doch für die Menschen in meinem Umfeld können auch schon diese kleinen Dinge, mit denen ich ihnen Unrecht tue, schmerzhaft und vor allem schadhaft sein.

Auch vor Gott kann ich so nicht gerecht sein. Er will eine Beziehung zu mir, doch jede Lüge, jedes unschöne Wort, alle hässlichen Gedanken stehen zwischen mir und Gott. Doch anderes als die 1200 Euro könnte ich diesen Schaden niemals bezahlen. Wie gut, dass es da die "Versicherung Gottes" für mich gibt. Ja, er hat im Vorfeld schon alles geregelt und ich muss es nur noch in Anspruch nehmen. Am Kreuz hat Jesus den Preis für all die Fehler bezahlt, die ich begangen habe. Ist das nicht genial?

In der Bibel stehen folgende Verse, die gut dazu passen:

Alle sind Sünder und haben nichts aufzuweisen, was Gott gefallen könnte. Aber was sich keiner verdienen kann, schenkt Gott in seiner Güte: Er nimmt uns an, weil Jesus Christus uns erlöst hat.
Um unsere Schuld zu sühnen, hat Gott seinen Sohn am Kreuz für uns verbluten lassen. Das erkennen wir im Glauben, und darin zeigt sich, wie Gottes Gerechtigkeit aussieht.
Römer 3,23-25

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